Der Hafer

Der Hafer
lat. Avena Sativa

Hafer gehört zu den ältesten Getreidesorten der Erde und wird seit Jahrtausenden kultiviert. Er zählt zu den nährstoffreichsten Getreidesorten überhaupt und ist auch aus der Naturheilkunde – in Form des Korns (Früchte), des grünen Haferkrauts und als Haferstroh (getrocknete, klein geschnittene Blüten und Stängel) – nicht mehr wegzudenken.

Der Saat-Hafer ist eine einjährige krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 0,6 bis 1,5 Meter erreicht. Die Ähren des Hafers sind in einer Rispe angeordnet. Er zählt zur Pflanzenfamilie der Süßgräser (Poaceae). Ursprünglich war er in Vorderasien – südlich und östlich des schwarzen Meeres – angesiedelt. In der Bronzezeit (3.300 bis 1.800 vor Christus) wurde Hafer bereits in der Schweiz und nördlich der Donau angebaut. Erst seit dem Mittelalter ist er auch im Süden Europas zu finden.

Schonkost und Wunderwaffe bei zu hohem Cholesterin

Haferflocken werden häufig in der Schonkostzubereitung und als Heilnahrung bei Beschwerden des Magen- und Verdauungstraktes eingesetzt. Der hohe Ballaststoffgehalt bringt den Verdauungstrakt wieder in Schwung. Außerdem fördert Hafer durch seinen Eisen- und Kieselsäuregehalt die Blutbildung und Knochenfestigkeit, davon profitieren vor allem Babys und Kinder. Hafer, regelmäßig und häufig genossen, kann sich auch positiv auf die Blutfettwerte auswirken, die in ihm enthaltenen Beta-Glucane reduzieren nachweislich den Cholesterinspiegel im Blut.

Lindert Stress und hilft beim Schlaf

So wie sich der Hafer im Wind wiegt und sich nach heftigen Stürmen oder Regengüssen wieder aufrichtet, genau so wirkt Hafer auch auf unsere Psyche. Egal ob man durch zu viel Stress aus dem Gleichgewicht geraten ist, unter nervösen Zuständen leidet oder es einem schwer fällt, zur Ruhe zu kommen. Hafer ist mit seinem hohen Gehalt an B-Vitaminen, Magnesium und Silicium eine wahre Wohltat für die Psyche. Haferstroh ist ein ausgezeichnetes Nerventonikum und wird vor allem bei Schlafproblemen und Unruhe empfohlen.

Gut für die Haut und wirksam bei Gicht

Äußerlich angewendet als Bad oder Wickel wirkt Haferstroh ausgezeichnet bei Ekzemen, Hautausschlägen und Juckreiz. Grüner Hafertee hilft außerdem bei Gicht, da er den Harnsäurespiegel senkt.

Superfood: macht satt und heilt

Zusammengefasst ist Hafer DAS Superfood schlechthin. Es sättigt, ist eine wahre Vitamin- und Nährstoffbombe und schmeckt darüber hinaus ausgezeichnet: Vielleicht muss der Apfel im alten Sprichwort den Haferflocken bald weichen: „A porridge a day keeps the doctor away!”

Rezepttipp:

Eine Tasse gemischte Haferflocken (feinblättrig und Großblatt) mit einer Tasse Milch, zwei Tassen Wasser und einer Brise Salz 15 Minuten köcheln lassen – umrühren nicht vergessen.

Danach mit frischen Früchten, Nüssen, kleingehackter dunkler Schokolade und Bananen, einer Apfel-Zimt Mischung oder getrockneten Früchten genießen. Nach Belieben süßen.