Wenn die Energiegewinnung des Organismus nicht im vollen Umfang funktioniert, liegen dahinter meist latente Nährstoffmängel, die nicht nur die Mitochondrien betreffen, sondern sämtliche Stationen entlang der entsprechenden Stoffwechselkaskade.
Von der Aufnahme der energie-liefernden Nährstoffe aus dem Darm, über die Bildung relevanter Hormone (z.B. Insulin, Schilddrüsen-hormone u.v.m.) oder endogenen Hilfsstoffen (z.B. der Glucosetoleranzfaktor zur Optimierung der Insulin-Rezeptor-Effektivität), bis hin zur intrazellulären Einschleusung der Nährstoffteile in die Mitochondrien bedarf es (direkt oder indirekt) aller Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente – lückenlos. Wie wir wissen: Eine Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied. Das gilt auch in der Biochemie.
Zusätzliche Energiebringer – die Welt der Vitaminoide, Pflanzenstoffe und Vitalpilze
Vitaminoide sind Substanzen, die ein gesunder Organismus selbst bilden kann – sofern ausreichend Energie und Werkzeuge (Mikronährstoffe) zur Verfügung stehen. Auch diese Bildungskaskaden funktionieren bei Menschen mit Mitochondrienstörungen nicht adäquat. Zudem weiß man, dass Vitaminoide wie die Alpha-Liponsäure, L-Carnitin, Coenzym Q10 oder Alpha-Ketoglutarat die Energieverwertung optimieren und uns mit spürbar mehr Energie belohnen. Auch die Kraft der Pflanzen und Pilze bereichert den Organismus bei der Energiebildung.
Quercetin ist als potentes Antioxidans schon lange erfolgreich im Einsatz bei Menschen mit Mitochondriopathien. Das kann unter anderem auch daran liegen, dass es die mitochondriale Biogenese in Geweben wie Leber, Muskeln oder Gehirn stimuliert, wie man aus der Quercetin-Forschung weiß.
Im Bereich der Vitalpilze wird der sogenannte Cordyceps sinensis im asiatischen Raum schon lange zur Energie- und Leistungssteigerung eingesetzt. Dies konnte auch in klinischen Studien und Anwendungsbeobachten zu Long Covid Patienten bestätigt werden.
Regeneration, der „Missing Link“ zu mehr Energie
Der Organismus unterliegt einem natürlichen circadianen Rhythmus. Am Tag wird verbraucht, in der Nacht entgiftet und aufgebaut. Nur wenn wir schlafen, sind wir in der Lage tagsüber zu funktionieren. Im Schlaf arbeiten unsere Systeme unbemerkt, aber effektiv. Es werden Hormone, Enzyme, Neurotransmitter und Zellelemente aufgebaut und regeneriert.
Unser essenziellstes Organ für die Regeneration und Entgiftung ist die Leber, die vor allem in der Nacht aktiv ist. Sie arbeitet eng zusammen mit dem parasympathischen Nervensystem an der Regeneration und dem Aufbau von wünschenswerten und am Abbau schädlicher und verbrauchter Stoffe.
Als Entgiftungszentrale des Körpers ist die Leber sehr schutzbedürftig, da sie wohl am meisten in Kontakt mit Stoffen kommt, die der Körper entsorgt haben möchte. Daher finden sich große Mengen an Antioxidantien wie Alpha-Liponsäure, Selen, Zink, Vitamin C, L-Glutathion und Taurin in den hepatischen Zellen.
Das basophile Organ Leber benötigt als Grundlage ausreichend basische Elektrolyte! Die Leber liebt es auch bitter und grün. Bewehrte leberprotektive Pflanzen wie Mariendistel und Artischocke unterstützen und schützen die Leberzellen. Bitterstoffe z.B. aus Enzian oder Artischocke regen zudem die Verdauungstätigkeit an. Gerade die aufwendige Fettverdauung und damit verbunden die Gallensaftproduktion werden durch Bitterstoffe unterstützt.